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Als ich in Finnland ankam, haben sie uns im Vorbereitungscamp erzählt, wie toll diese Reise doch werden wird. Jetzt ist die Reise leider schon vorbei, aber zumindest hatten sie recht. Die Reise war SUUUPER!!! Also:
Montag:
7 Uhr Aufstehen, mit dem Zug von Tampere nach Jyväskylä. Dort wartete schon der Bus aus Helsinki auf uns. Die Busfahrt (von Jyväskyla nach Oulu, wo es Mittagessen gab, weiter nach Rovaniemi und dann schliesslich nach Pyhäjarvi) war zwar lang, aber es war auch schön, all die Leute wieder zu sehen und die "Neuen" kennenzulernen. Abends um 23 Uhr waren wir dann endlich da. Wir haben in einer kleinen, niedlichen Pension übernachtet, die von einer Familie betreut wurde. Beim Essen holte der "Pensionsvater" erstmal seine Lappentrommel raus und sang uns ein "schönes" Liedchen. Das ging in etwa so: "Koira, Koira, Koira, Kooooooooooooira, Inu,Inu,Inu, Iiiiiiiiiinu, Doggi, Doggi, Doggi, Dooooooooooooggi, Hunde, Hunde, Hunde, Huuuuuuuuuuuunde." Danach haben wir uns schon gefragt, was wir im Essen hatten... (keine Angst, es gab nur Spaghetti an dem Abend).
Dienstag:
8 Uhr Aufstehen! Erster Tag Snowboarden. Mein erstes Mal..., war ziemlich aufgeregt ;-) . Aber wir hatten ja zum Glück zumindestens zwei Stunden Unterricht. Unser Snowboardlehrer guckte nicht so glücklich, als er unsere grosse Gruppe Anfänger sah. Naja, zumindestens hatte er schöne blaue Augen. Als erstes sind wir nur mal den Hügel runtergeschlittert... Unten ging es dann ans Lift fahren. Ich bin mindestens 6 Mal aus dem (tollen) Ankerlift rausgeflogen.

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Nachdem unser blauäugiger Snowboardlehrer uns eine Stunde lang nur den Lift gereicht hatte, kam er auch mal wieder auf den Hügel, um uns etwas zu zeigen. Er hat mir dann aber doch noch ein wenig erklärt, also war er nicht ganz so schlimm. Danach war erstmal Mittagspause mit leckerem heissen Saft angesagt. Und dann dachte Lena sich, warum versuchen wir nicht mal die andere Piste. Ging auch alles gut (runter), nur hoch gab es diesmal einen Sessellift. Da war die Lena ja ganz begeistert. Aber probieren geht über studieren, Lena kam auch gut in den Lift rein, nur Michi verpasste den Lift. Ich also ganz alleine in schwindelerregenden Höhen. Anna und Calli unten auf der Piste schrien mir hilfreiche Sachen zu wie "gleich wenn du ankommst, rausspringen und rechts die Piste runter" (was natürlich sehr beruhigend war). Tja, klappte auch alles wunderbar. Unten wartete ich dann vergeblich auf Michi und Marlene, die wieder zum Hotel gegangen waren. Da der Lift zum Hotel kaputt war, dachte Lena sich, laufe ich doch einfach dort hin. Nachdem ich dann auf ein paar Langlaufstrecken rumgeirrt war, kam ich doch wieder dahin zurück, wo ich los gelaufen war. Okay, ich nahm also wieder den Sessellift. Diesmal kriegte ich zwar den Lift beim Aussteigen gegen den Kopf, aber ansonsten ging es wieder gut. Aber wie nun zurück zum Hotel? Anna und Calli: "Links runter, ist auch eine blaue Piste." Okay, der Anfang von Strecken sieht ja nie so schlimm aus, aber dann... kam der "Abgrund". Den ersten Hang bin ich dann mehr oder weniger auf dem Arsch, mit Callis Beistand (Zitat von Calli: "Ich weiss auch nicht, wie ich dir jetzt helfen kann, aber mein Snowboardlehrer hat immer Schneebälle auf mich geworfen, wenn ich die Piste nicht runter wollte..." Wehe Calli, ich bring dich um) runter gerutscht. Annas Beistand (sorry Calli) war irgendwie besser, denn den zweiten Hang habe ich nämlich ohne auf den Arsch zu fallen geschafft. Am Abend waren wir natürlich erst in der Sauna, um unsere geschundenen Muskeln zu entspannen und danach wurden wir in kleinen Gruppen nach draussen zu einer kleinen Hütte geführt. Drinnen war ein Feuer angezündet und unser "Pensionsvater" sass in Lappentracht daneben. Wir haben alle nacheinander neue lappische Namen gekriegt (mein Name war vasa, was ein kleines Rentier ist) und wurden mit schwarzer Kohle im Gesicht angemalt.
Mittwoch: 8 Uhr aufstehen?!? Wieder zum Berg. Heute waren die "Tourns" dran mit üben. Hat zwar noch nicht so super geklappt, dafür aber das Liftfahren ;-) .

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Ich bin kein einziges Mal rausgeflogen, hihi. Abends waren wir in einer lappischen Kirche. Darüber kann ich leider nicht viel sagen, weil ich tierisch müde war. Nur das wir alle zusammen zum Klavier gesungen haben. Natürlich lieblich wie Engel ;-) .
Donnerstag:
Heute war schon der letzte Tag Snowboarden. *schade* Ich habe mal wieder brav meine "Tourns" auf dem Babyhügel geübt. Zum Glück erbarmte sich Sonja (Schweizerin, das sagt ja schon alles ;-) mir und Ina ein bisschen zu helfen. Nachdem ich den halben Tag fleissig meine "Tourns" geübt hatte und sie ihr dann zeigen wollte, meinte Sonja nur: "Was machst du denn da?" Ich: "Wieso?" Sonja: "Du machst die ganze Zeit ja nur 360 Grad Drehungen" (eigentlich sollte es wie Schlangenlinien aussehen). Lena: "Ist denn das nicht richtig? " Sonja: "Siehst du irgendeinen anderen "Idioten" Pirouetten drehend den Berg runter fahren?" Uuups... Den Rest des Tages habe ich dann damit zugebracht, Slamon oder Schlangenlinien zu fahren. Hat auch ganz gut geklappt. Auch noch, als ich es stolz Calli vorgefürt habe. Nur war es zu schön und Lena wurde übermutig und wupps ging es Kopf vorwärts den Berg runter. Calli hat die "Show" zwar gefallen, aber meinem Kopf weniger. Konnte meinen Hals für den Rest der Woche nicht mehr richtig drehen. Aber andere hat es schlimmer getroffen. Was passiert zum Beispiel, wenn die beiden Teamer Antii und Antii zusammen in einem Lift fahren? Kann ja nichts Gutes bei raus kommen. Sie "kabbeln" sich, das Snowboard verheddert sich mit den Skis und Antti und Antti fallen beide raus. Nur dass es dem Antti der in Amerika war und immer deutsch spricht gut geht und dem Antti der in Deutschland war und immer nur englisch spricht nicht so gut geht. Knöchel gebrochen... Dafür bin ich ein echter Profi im Liftfahren geworden. Ich kann sogar zu zweit ohne Festhalten liften. Jaja, seht mal, sogar Lena hat noch was gelernt ;-) . Abends war dann ein "bunter Abend" mit selbst gestaltetem Programm der Austauschschüler... Meine Gruppe hat Heikoin Lenkki (Der Schwächste fliegt) mit berühmten finnischen Leuten gemacht. (Ich war Kimi Räikkönen). Der bunte Abend war für einen bunten Abend echt lustig.
Freitag: Wieder mal um...richtig!!! 8 Uhr aufstehen. Mä en haluaaaaaaaaaaa! Aber was sein muss, muss sein ;-) . Wir waren ja leider nicht mehr Snowboarden, dafür haben wir eine alte lappische Schule in einem kleinen Dorf besichtigt. (Das Dorf hatte immerhin mehr Einwohner, als das, wo mein Vater geboren ist. Dabei habe ich dann auch festgestellt, dass Hendrik ganz in der Nähe wohnt. (Sorry Hendrik, ich weiss, du willst nicht gerne mit Holtershausen in Verbindung gebracht werden ;-) .) War, wie Schule so meistens ist, sehr spannend!!! Danach aber waren wir auf einer Rentierfarm. Rentiere sind echt super süss. Wir durften die Rentiere streicheln und im Rentierschlitten fahren. Leider gab es keine Informationen über Rentiere und Leute (so wie Sonaja), die es auf (finnisch) selbständig versucht haben, bekamen nicht sehr viele Informationen. Zitat: Sonja: "Wie alt werden denn Rentiere?" Rentierbesitzer: "Naja, so lang es eben lebt!" Sonja: "Aber so im Durchschnitt?" Rentierbesitzer: "So um die 20 Jahre, aber nicht, wenn es vorher stirbt!" aja... Abends gab es dann Programm der Teamer und ein Zertifikat für jeden. Auf dem steht "YFU says, Lena is välintö" (välintö heisst soviel wie gesellig, nicht reserviert, offen). Weil es ja der letzte Abend war, konnten wir ja nicht sofort schlafen gehen. Nachdem wir erst die alten Tänze getanzt hatten (jeder auf seine Weise, wie er es gelernt hat), finnischen Tango zu Shakiera, ging es zu Square Dance und einer Art Country Dance über, den uns Rachel aus Amerika beigebracht hat. Ich entschloss mich dann doch irgendwann ins Bett zu verziehen.
Samstag:
6 Uhr! HYVÄÄ HUOMENTA!!! Wenn man das Aufstehen nennen kann, nach zwei Stunden schlafen! Sachen packen, denn es war ja unser letzter Tag. Es erwartete uns die lange Rückfahrt mit dem Bus. In Rovaniemi haben wir Halt gemacht, um das Weihnachtsmanndorf zu besuchen. Nachdem wir erstmal in ein paar der hunderttausend Souveniershops eingekauft und rausgefunden hatten, dass ein Foto mit dem Weihnachtsmann 8 Euro kosten sollte, beschlossen wir, dass das ja wohl nichts mehr mit dem eigentlichen Weihnachtsmann zu tun hat und gingen zur nächsten Shelltankstelle Flipper spielen ;-) . Nach einer anstrengenden, aber auch sehr unterhaltsamen Fahrt kamen wir um sieben Uhr in Jyväskylä an und um zehn Uhr abends war ich dann endlich wieder in Nokia.

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